Die Warum-die-Welt-so-ist-Geschichte: Eine südafrikanische Weisheit über Vergänglichkeit und Akzeptanz

 Die Warum-die-Welt-so-ist-Geschichte: Eine südafrikanische Weisheit über Vergänglichkeit und Akzeptanz

Das Leben ist ein Fluss, ständig im Wandel. Doch während wir uns dem Strom der Zeit hingeben, suchen wir oft nach Antworten auf die tiefsten Fragen des Daseins. Warum existiert Leid? Was ist der Sinn hinter alldem? In den alten Geschichten südafrikanischer Völker finden wir oft Weisheiten, die auf diese Fragen Antworten geben - und gleichzeitig neue Rätsel aufwerfen.

Eine dieser Geschichten, bekannt als “Warum die Welt so ist”, erzählt von einem jungen Mann namens Sipho, der unzufrieden mit seiner Welt ist. Die Sonne scheint zu heiß, der Wind weht zu kalt, das Essen schmeckt nicht gut genug. Sipho beschließt, die alten Weisen seines Stammes um Rat zu fragen.

Die Weisen, alt und faltig wie die Rinde eines Baumes, hören Sipho geduldig an. Dann lächeln sie weise und beginnen ihm eine Geschichte zu erzählen: Von einem Schöpfergott, der die Welt erschaffen hat, aber mit jeder Schöpfung ein kleines Missgeschick begangen hat.

  • Die Sonne wurde zu heiß, weil der Gott beim Feuern vergaß, den Regler herunterzudrehen.
  • Der Wind wehte zu kalt, weil er beim Blasen in den Ventilator verrutschte.
  • Das Essen schmeckte fad, weil er beim Würzen die Gewürze verwechselt hatte.

Sipho lacht über die Geschichte, doch die Weisen schauen ihn ernst an. “Du siehst,” sagen sie, “auch der Schöpfer ist nicht perfekt. Die Welt ist eben so, wie sie ist - mit all ihren Unvollkommenheiten und Wundern.”

Die Geschichte endet damit, dass Sipho lernt, die Welt mit all ihren Eigenarten zu akzeptieren. Er versteht, dass Vergänglichkeit und Veränderung zum Leben gehören.

Die Symbolik der “Warum-die-Welt-so-ist”-Geschichte:

Diese einfache Geschichte verbirgt eine tiefe Weisheit:

  • Akzeptanz von Imperfection: Die Geschichte zeigt, dass die Welt nicht perfekt ist, und das ist in Ordnung. Unser Streben nach Vollkommenheit kann zu Frustration und Unzufriedenheit führen. Die Akzeptanz unserer eigenen Unvollkommenheiten und der Unvollkommenheiten der Welt kann zu innerer Ruhe und Zufriedenheit führen.

  • Der Humor im Chaos: Der Schöpfergott, der beim Erschaffen der Welt kleine Fehler macht, ist eine humorvolle Darstellung des Lebens selbst. Auch wenn die Welt nicht immer nach unseren Vorstellungen verläuft, können wir lernen, den Humor in den kleinen Katastrophen zu finden.

  • Vergänglichkeit als Motor des Lebens: Die Geschichte betont, dass Vergänglichkeit ein integraler Bestandteil des Lebens ist. Alles verändert sich ständig - von der Sonne bis zum Wind und unserem Geschmacksempfinden. Die Akzeptanz dieser Veränderung kann uns helfen, das Jetzt besser zu schätzen und die kleinen Wunder des Lebens bewusster wahrzunehmen.

Die Bedeutung der “Warum-die-Welt-so-ist”-Geschichte im 21. Jahrhundert:

In einer Welt, in der Perfektion oft als Ideal verherrlicht wird, ist die Botschaft dieser südafrikanischen Geschichte wichtiger denn je. Sie erinnert uns daran, dass es in Ordnung ist, unvollkommen zu sein, Fehler zu machen und den Wandel zu akzeptieren.

Die Geschichte kann uns helfen, eine andere Perspektive auf das Leben zu gewinnen und uns stärker auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Statt nach Antworten auf Fragen wie “Warum?” zu suchen, sollten wir vielleicht mehr Zeit damit verbringen, die Schönheit der Welt in all ihren Facetten zu schätzen - selbst wenn die Sonne manchmal etwas zu heiß scheint.